Reifendruckkontrollsysteme

Freitag, 20. September 2013, 11:44 Uhr
Pflicht für alle neuen Fahrzeugmodelle ab 1.11.2012.

Seit 1.11.2012 greift die neue EU-Richtlinie (ECER64) zur Überwachung des Reifendrucks und gilt für alle neuen Fahrzeugmodelle. Ab 1.11.2014 müssen dann sämtliche zugelassenen Fahrzeuge in der EU mit einem Reifendruckkontrollsystem ausgestattet sein. Die Regelung gilt für die Fahrzeuggattung M1 (umgangssprachlich Pkws und Wohnmobile) und gilt beim Einsatz von Sommer- wie auch Winterreifen.


Reifendruck (Foto: Brachat) Reifendruck (Foto: Brachat) Die korrekte Funktion wird bei der HU (Hauptuntersuchung) überprüft. Für den Sachverhalt gibt es zwei Begriff, TPMS, Tyre-Pressure-Monitoring-System oder RDKS, Reifen-Druck-Kontroll-Systeme.

In der Praxis unterscheidet man „Direkte Systeme“ und „Indirekte Systeme“, um den Reifendruck und die Reifentemperatur zu messen. Bei den „Direkten Systemen“ erfolgt die Überwachung mit Hilfe von Sensoren im Reifen. Diese Messart ist sehr genau, schafft aber beim Reifen-/Sensorwechsel einen erhöhten Arbeitsaufwand. Bei den „Indirekten Systemen“ wird der Reifendruck durch die Reifendrehzahl gemessen. Das ist etwas ungenauer dafür entsteht aber beim Wechseln auf identische Reifen keine Zusatzarbeit. Die Automobilhersteller verbauen eine Vielzahl unterschiedlicher Sensoren. Man braucht daher einen hohen Lagerbestand an unterschiedlichen Originalsensoren. Alternativ können programmierbare Sensoren verwendet werden. Damit lässt sich 90 Prozent des Bedarfs abdecken. Wir befinden uns bis November 2014 in einer Übergangszeit. Dennoch ist es heute schon sinnvoll, die Kunden darüber zu informieren. Schließlich bekommt er künftig aus seinem Smartphone einen Impuls, dass sein „Reifendruck“ nicht stimmig ist. Das anstehende Winterreifengeschäft schafft die Möglichkeit der Profilierung.